Lernen und Spielen miteinander verbinden hilft erfolgreich bei der Integration.
Die Martin-Luther-Schule hat mit der Umsetzung der Intervention 1tomove (Beweeg Wijs) die Integrationspreis gewonnen.
Gronau ist eine deutsche Stadt gleich hinter der Grenze in der Nähe von Enschede. Die Stadt hat gestern ihren Integrationspreis „Gronau verbindet“ verliehen. Die Preis würdigt das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, Gruppen und Organisationen, die sich aktiv und nachhaltig für die Integration von Flüchtlingen, Asylbewerbern und anerkannten Flüchtlingen sowie Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund einsetzen.
Von den 206 Schülern der Martin-Luther-Schule haben 177 einen Migrationshintergrund. Eine große Gruppe von Kindern spricht noch kein Deutsch und es gibt auch neu eingewanderte Kinder. Letztes Jahr hat die Schule die Intervention „1tomove“ gestartet. Schulleiterin Elisabeth Aktan weist darauf hin: „Spielen ist die Unterrichtssprache und jeder ist beim Spielen gleich.“ Diese Initiative von Henk Bolster und Ron ten Broeke und die in Deutschland lebende Regionalkoordinatorin Ilja Hascher van Dijk tragen nun auch in Deutschland Früchte. Die bekannten bunten Verhaltenszonen, der Aufbau, die Spielanleitungen, das Engagement der Juniorcoaches und die aktive Rolle der Betreuer auf dem Platz sind die Basis für den Erfolg.
Im Spiel verlieren sprachliche und kulturelle Unterschiede ihre hemmende Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl und die interkulturelle Kompetenz werden gesteigert. Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft werden gelehrt, Regeln und Fairplay geübt. Es gibt weniger Konflikte und es gibt der Pause Struktur. Das gemeinsame Spielen erleichtert das Erlernen der deutschen Sprache. Und nach dem Spielen wirkt sich das positiv auf die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht aus. Als Geschenk bietet die Schule ein Jahr lang die kostenlose Nutzung des Online Schulhof Programms von 1tomove an.